Bevor Sie aktiv werden, sollten Sie sich auf jeden Fall informieren. Wie beispielsweise in folgenden Fällen:
Ihre Tochter ist in der Fußgängerzone angesprochen worden - das Gespräch vermittelt ihr eine völlig neue Sicht der Dinge, sie plant ihr Leben umzukrempeln.
Ihr volljähriger Sohn kehrt aus den Semesterferien nicht mehr an seinen Studienplatz zurück. Nachfragen ergeben, dass er bei einer neuen Gruppe ein Bewusstseinstraining macht. Kurz darauf bricht er sein Studium ab.
Ihre Partnerin/Ihr Partner überrascht Sie nach dem Besuch einer Esoterikmesse oder der Teilnahme an einem Seminar mit einem völligen neuen Blick auf Partnerschaft, Zukunftsgestaltung oder berufliche Orientierung. Bisherige gemeinsame Planungen und Werte werden grundsätzlich in Frage gestellt. Zentral wird für Ihre Partnerin/Ihren Partner eine spirituelle Neuausrichtung, die Sie aus dem gemeinsamen Leben ausschließt. Das erklärt zwar die Veränderungen im Verhalten Ihrer Partnerin/Ihres Partners, aber noch nicht, was dahinter steckt.
Wie sollen Sie sich verhalten, wenn eine Angehörige/ein Angehöriger, eine Freundin/ein Freund oder ein/e Bekannte/r Mitglied einer sektiererischen Gruppe geworden ist? Für diese Frage gibt es kein Patentrezept. Denn jeder erwachsene Mensch trifft seine eigenen Entscheidungen.
Rein formell hat sich der oder die Betroffene freiwillig dafür entschieden, sich einer sektiererischen Gemeinschaft anzuschließen - auch wenn Sie den Eindruck haben, dass dieser Schritt manipuliert wurde. Doch sie oder er sieht das meist anders und versteht nicht, warum das bisherige soziale Umfeld diese Entscheidung nicht nachvollziehen kann.
Während sich das Mitglied der Gruppe glücklich oder zumindest zufrieden fühlt, machen sich vor allem Verwandte große Sorgen. Das Gruppenmitglied, seine Verwandten, Freundinnen und Freunde leben sich auseinander, man versteht sich nicht mehr. Was also können Sie in dieser scheinbar ausweglosen Situation tun?
Wir geben einige Hinweise, die unserer Erfahrung nach immer wieder hilfreich waren.